Geschichte der Sportvereine

Nachdem die französische Besatzungsbehörde im Jahr 1946 die Gründung von Sportvereinen wieder zugelassen hatte, wurde auch in Sargenroth im Jahr 1949 wieder ein Sportverein gegründet - der TUS Sargenroth. Zwischen Bismarckturm und der Nunkirche wurde ein Fußballfeld mit Leichtathletikanlagen gebaut bzw. wieder hergerichtet. Im Jahre 1970 schloss sich der TUS Sargenroth mit dem TV Belgweiler und dem SV Ravengiersburg zum neuen Sportverein HSV'70 Sargenroth zusammen.

Zu Beginn der 1960er Jahre kam der weitere Ausbau des Sportgeländes an der Nunkirche jedoch ins Stocken, da das Gelände nach langjähriger Beobachtung des Lehrers Theodor Schauder als außergewöhnlicher Standort von seltenen Orchideen eingeschätzt wurde. Dokumentierte Arten sind das 'Kleine Knabenkraut', das 'Breitblättrige Knabenkraut', die 'Hohlzunge', das 'Große Zweiblatt', die 'Weiße und Grünliche Waldhyazinthe' sowie die seltene 'Echte Mondraute'. Im Jahr 1984 wurde das Gelände zum Naturschutzgebiet "Nunkirche mit Rochusfeld“ ausgewiesen.

Bereits am 2. September 1907 kamen ca. 3.000 Schüler im Zuge einer Sternwanderung zum Sportplatz an der Nunkirche um Schulsportwettkämpfe durchzuführen. Groß gefeiert wurde das 10-jährige Bestehen des Bismarckturmes 1912. Der damalige Landrat Brand stifttete einen Wanderpreis für den Stafettenlauf. Seit der Gründung des ersten Hunsrückgaues im Jahre 1920 wird an dem Wochenende vor dem Nunkircher Markt das alljährliche Gaubergfest durchgeführt. Am Kommersabend gibt es Turn- und Tanzdarbietungen der Vereine und am sonntäglichen Gaubergfest finden Leichtathletikwettkämpfe statt.

Bis Ende der 1960er Jahre war der Sportplatz an der Nunkirche der jährliche Austragungsort der Schulsportfeste und die Schulfußballturniere der umliegenden Dorfschulen.

Unterhalb des Bismarckturmes erbaute der Hunsrückgau der Deutschen Turnerschaft im Jahre 1926 ein Turnerheim, das als Ausbildungsstätte für Turnwarte und Kampfrichter genutzt wurde. Im Dialekt wird noch heute das als Wohnhaus genutzte Gebäude als 'Toornhall' bezeichnet.